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Steingrube, W., Scheibe, R.: Die Einrichtung von Fährverbindungen für Fahrradtouristen zur Querung des Usedomer Achterwassers, IKZM-Oder Berichte (55). EUCC - Die Küsten Union Deutschland e.V., Rostock, 2008.

Zusammenfassung:

Im Spätherbst 2006 wurde der Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialgeographie am Greifswalder Institut für Geographie und Geologie beauftragt, eine Studie zur Machbarkeit von Fährverbindungen für Radfahrer im Achterwassergebiet im Hinterland der Insel Usedom zu erstellen. Erfahrungen der lokalen Akteure, vorhandene Gutachten und Ideen sowie Meinungen der zuständigen Behörden sollten zusammengefasst werden und aus wissenschaftlicher Sicht zu einer Empfehlung verdichtet werden.

Auch wenn das Projekt zumindest nicht primär aus Sicht des Integrierten Küstenzonenmanagement betrieben wurde, so wurden inhaltlich und methodisch doch wichtige Kriterien an einen – wenn auch thematisch eng fokussierten – IKZM-Prozess erfüllt: Förderung der nachhaltigen Entwicklung (ökologisch unbedenklicher Tourismus; dauerhafte Einkommensverhältnisse für die lokale Bevölkerung; Aufgreifen und Wiederbeleben traditioneller Wirtschaftsweisen; Regionalentwicklung) und Einbeziehen von Ideen der Bevölkerung und Diskussion dieser im Kontext der aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen.

Die Studie wurde im Wesentlichen 2007 abgeschlossen. Schon damals konnte vor allem aus wirtschaftlichen Gründen – die Fährverbindungen hätten nur unter sehr günstigen, aber kaum realistischen Bedingungen kostendeckend betrieben werden können – nicht die Empfehlung gegeben werden, weitere Planungen dazu zu verfolgen. Bereits damals wurde darauf aufmerksam gemacht, dass Preissteigerungen z.B. für Kraftstoffe in die Berechnungen nicht mit einbezogen wurden, die Kalkulation aber mit Sicherheit nachteilig beeinflussen würden. Die Kostenentwicklung für Kraftstoffe im Verlauf des Jahres 2008 hat diesen Bedenken Recht gegeben: Die gegenüber den ursprünglichen Kalkulationen um ca. 20-25 % gestiegenen Kosten für Dieselkraftstoff machen – Kalkulationen nicht noch mal neu berechnet wurden – jede Form eines Betriebs der Fahrradfähren unwirtschaftlich.

PDF: IKZM-Oder_Berichte55.pdf (1.156.245 Bytes)
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